Plastikfrei Leben – Teil III

Aller guten Dinge ist drei. Und so soll es auch hier sein. Der dritte und vorerst letzte Teil meiner Reise ins plastikfreie Leben.

Außerdem möchte ich in diesem Teil auch noch erzählen, was ich sonst noch geändert habe, um meine generelle Müllmenge zu reduzieren.

Kosmetik – „Wie kaufst du denn dann Zahnpasta?!“

Aus welchem Grund auch immer, das ist die meist gestellte Frage!

Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, ich putze mir die Zähne ganz normal und setze nicht auf Grüntee oder sonstiges!
Vieles kann man selbst machen oder kauft es in speziellen Läden. Shampoo*, Conditioner*, Körperseife* etc. kaufe ich im Unverpackt-Laden. Wirkt zwar auf den ersten Blick etwas teurer, hält aber wirklich lange und meine Hoffnung ist, irgendwann auf eine Körper-und-Haarseife* umsteigen zu können. Dann braucht man nur noch eine Sache und spart wieder Bares!

Dort gibt es auch Zahnpasta-Tabs* unverpackt.

Es gibt aber auch in anderen Läden, wie z.B. bei Lush einige Produkte. Dort gibt es auch Zahnpasta-Tabs und verschiedene Seifen zu kaufen. Die Tabs sind bei Lush zwar auch in Plastikverpackt, jedoch ist dies recycelt. Also besser als gar nichts! Seifen etc. gibt’s dort auch am Stück zu kaufen und spart so wieder unnötige Verpackung.

Und um gleich beim Thema Zähne zu bleiben: Zahnbürste ohne Plastik. Viele kennen bestimmt schon die Alternative aus Bambus. Die Firma Hydrophil hat dort wirklich tolle Produkte, wie auch Wattestäbchen und andere Dinge, die ganz ohne Plastik produziert werden!

Kosmetik -Peeling ohne Mikroplastik

Die Damen unter uns nutzen auch gerne mal ein Peeling. Problem beim Peeling: Oft sind Mikroplastikteilchen in den Produkten, da sie einem das Gefühl von Reinheit auf der Haut geben. Mehr nicht – es macht nicht sauberer, es fühlt sich nur so an.

Deshalb, mal wieder eine günstigere, natürliche und sowieso coolere Lösung:

Kaffeepeeling! Ich als große Kaffeetrinkerin produziere jeden Tag Kaffeesatz. Da ich eine French-Press benutze, hab ich am Ende auch wirklich nur den Satz und keinen Filter zum weg werfen. Den Kaffeesatz einfach aus der Maschine nehmen, eventuell etwas trocknen lassen und dann ab damit ins Bad. Kaffee enthält viele Öle und durch die kleinen Stückchen, hat man nachdem man sich mit dem Kaffeesatz abgerubbelt hat, ein geniales Gefühl auf der Haut. Ich habe große Hautprobleme und sie trocknet gerne mal aus wie eine Wüste. Wenn ich mich mit dem Kaffeesatz peele, fühlt sich meine Haut aber wirklich wunderbar an!
Netter Nebeneffekt bei der Behandlung: Kaffee nimmt unangenehme Gerüche weg. Riecht ein Abfluss ein wenig, hilft diese kleine Wellness-Einheit also auch noch dem Abfluss!

Alternativ geht auch Salz oder Zucker als Peelingersatz!
Zucker (1 Tasse weiß, ¼ Rohrzucker) dafür einfach mit etwas Pflanzenöl (0,5 Tasse) vermischen, z.B. noch Zimt (1 TL) zugeben, für einen schönen Geruch, und los geht’s!

Was habe ich noch geändert?

Ich bin noch am Anfang, deshalb kann ich noch nicht für alles einen Masterplan liefern. Allerdings habe ich noch einige Tipps!

Papierverpackung. Mittlerweile gibt es einige Produkte schon in 100%iger Papierverpackung. Wenn die richtig entsorgt in den Papiermüll kommt, kann man Papier recht gut recyceln. Allerdings ist auch hier zu beachten, dass Papiertüten öfter genutzt werden müssen, um nachhaltig zu sein. Denkt auch daran, wenn ihr zum Bäcker geht. Auch diese Tüten kann man problemlos öfter nutzen und es ist auch nicht unhygienisch. Wo Brot drin war, kommt Brot wieder rein. 

Weißblech. Blech ist toll recylebar, wenn es nicht plastikbeschichtet ist. Wenn ihr also sozusagen die richtigen Konserven kauft, müsst ihr kein schlechtes Gewissen haben. Nur entweder in den richtigen Wertstoffcontainer oder in den gelben Sack.

Auf der Seite www.gopandoo.de gibt es unteranderem waschbare Bambus-Tücher*. Die ersetzen dir für nicht einmal 13€ 60 Rollen Zewa! Und diese würden dich grob gerechnet 30 € kosten. Also mal wieder Einsparungspotenzial.
Dort werden auch wiederverwendbare Wattepads* angeboten! Die Rechnung ist so ziemlich die Gleiche.
Und wir haben noch nicht mal über die Entlastung für die Natur gesprochen, sondern nur über die deines Geldbeutels! Genial, oder?

Die Firma
 Hydrophil bietet dir auch einiges für Bad und Reisen an. Sie produzieren auch auf Basis von Bambus und sind somit auch unglaublich nachhaltig unterwegs!
Die Zahnbürsten erlangen langsam Kultstatus und lassen die Welt aufatmen.

Fazit zum dritten Teil

Zusammenfassend:

Ohne Plastik zu leben ist einfach. Man muss nur einmal aus seinen Gewohnheiten ausbrechen und etwas ausprobieren. Es ist machbar und macht Spaß! Und das soll es auch: Spaß machen, die Welt zu retten – plakativ, aber mir gefällts.

Die Welt ist dabei von uns Menschen zerstört zu werden und wir graben uns momentan das eigene Grab. Für mich war einer der Hauptgrund mein Leben umzuwickeln, dass ich mir diesen Schuh nicht anziehen möchte. Ich habe vor Kinder in diese Welt zu setzen und ich möchte mir mal nicht anhören: Wie konntet ihr das zulassen? Wieso gibt es keine Fische mehr? Keine Nashörner? Keine Bienen? Dieses Spiel lässt sich bis in die Unendlichkeit weiterspinnen.

Viele denken, dass es eh schon zu spät wäre. Ich bin der Meinung, dass es erst zu spät ist, wenn wirklich nichts mehr geht! Aber es gibt eine breite Entwicklung in diese Richtung, da man das Licht am Ende des Tunnels noch sehen kann! Wir sind in der Aufgabe, die Fehler, die unsere Eltern und Großeltern gemacht haben, auszubessern. Ist blöd, die versalzene Suppe anderer auszulöffeln, aber wäre ja nicht so, als ob wir nichts davon hätten.

Deshalb: glaubt mir, IHR werdet die interessanteste Person auf der Party, wenn ihr davon erzählen könnt ohne Plastik zu überleben und gleichzeitig mehr Kohle habt!

Das interessiert jeden… Und somit rettet ihr nicht nur die Welt mit, sondern lernt vielleicht sogar noch coole Leute kennen. Ist doch eine Win-Win-Situation, oder nicht?

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